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Am 31. Mai schrieb ich einen ersten Beitrag über die zunehmende Vermüllung von Park- und Rastplätzen, Straßenrändern und den Mißbrauch öffentlicher Abfallbehälter durch das illegale Abladen von Sperr- und Sondermüll. Leider ist es ein immer weiter um sich greifendes und fortdauerndes Thema.

Nicht nur in Großstädten ist die illegale Müllentsorgung ein Problem, auch bei uns im ländlichen Raum nimmt es immer mehr zu. Ganz aktuell fiel mir am vergangenen Samstag der Rastplatz kurz vor der Abfahrt nach Vonhausen auf.

Waren die Müllbehälter meiner Erinnerung nach Anfang der Woche frisch geleert, türmten sich bereits wenige Tage später wieder Müllberge mit normalem Hausmüll, gebrauchten Möbeln, Farbeimern und vielem mehr das sich auf den ersten Blick im Vorbeifahren nach Lieblos zum Einkaufen nicht identifizieren lies.

Abgesehen von diesem asozialen Verhalten- ok, man kann schon froh sein, dass diese Arschlöcher ihren Dreck nicht einfach in den Wald schmeißen obwohl es schon zu viele gibt die das tun- führt das in letzter Konsequenz lediglich zum Rückbau der Abfallbehälter oder zu Überlegungen diese Parkplätze mit Kameras zu überwachen. Was nicht die schlechteste Lösung wäre.

Wie ebenfalls schon geschrieben: der städtische Wertstoffhof nimmt den Müll ab und es kostet nicht viel.

Im Gegensatz zu den britischen Inseln, auf denen "Roundabouts" immer öfter herkömmliche Kreuzungen mit Beschilderung und Ampeln ersetzen und die dortigen Fahrzeugbediener offenbar bestens damit zurecht kommen besteht beim deutschen Automobilisten und ganz besonders in Büdingen erheblicher Nachholbedarf.

Mittlerweile hat Büdingen insgesamt vier innerstädtische Kreisverkehre und statt den Verkehr zu entzerren sind in den Stoßzeiten teilweise erhebliche Verzögerungen festzustellen. Im Prinzip das Gegenteil von dem was mit einem Kreisverkehr bezweckt werden soll.

Eigenen fast täglichen Erlebnissen nach hat das ziemlich genau zwei Ursachen. ...weiterlesen

Zur erneuten Lachnummer verkam die letztwöchige Sitzung der Stadtverordneten in der wieder einmal versucht wurde einen Vertreter der NPD am sprichwörtlichen Nasenring zu führen.

Vor Wochen verweigerte der Stadtverordnete Lachmann aus gesundheitlichen Gründen eine Mund- Nase- Bedeckung in einer Sitzung zu tragen. Natürlich konnten es sich andere Parlamentarier nicht nehmen lassen, einen riesigen Bohei um diese eher triviale Angelegenheit zu veranstalten.

Lachmann wies ein ärztliches Attest vor, das ihn von der Seiten der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Pflicht des Tragens einer solchen Bedeckung befreit.
...weiterlesen "Büdinger Narreteien"

Ein Indikator für den beginnenden Vorwahlkampf zur Bundestagswahl ist der Auftrieb bekannter und weniger bekannter Politiker in den Städten der von ihnen okkupierten Wahlkreise. War es in der vergangenen Woche die in Flörsbachtal im Main- Kinzig- Kreis wohnende Abgeordnete der abgewirtschafteten SPD, die unter ihren jetzigen Interimsvorsitzenden immer mehr zur dritten ultralinken Partei im deutschen Parteienspektrum mutiert, wurde Büdingen gestern vom ehemaligen CDU Generalsekretär und jetzt als Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium geparkten Dr. Peter Tauber beehrt.

Der Historiker mit Promotion über die "gesellschaftliche Stellung des Sportes und dessen Funktionalisierung im ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik" zeigte sich erfreut über die in Stücken erfolgende Sanierung der Altstadtmauer, lobte deren nahezu kompletten Erhaltungszustand und hob ihre hohe wissenschaftliche, geschichtliche und künstlerische Bedeutung hervor.

Leute, wir reden über eine Mauer? Eine zugegeben alte Mauer aus dem 16. Jahrhundert an der Grenze zwischen Spätmittelalter und beginnender frühen Neuzeit. Was daran künstlerisch sein soll erschließt sich mir nicht wirklich. Aber gut, irgend etwas benötigt der Homo Politicus um Zeitungsseiten zu füllen.

Letztendlich völlig Uninteressant. Die Botschaft ist eine andere. Die hochwichtigen Abgeordneten aus dem fernen Berlin beehren das Stimmvieh, das außer alle paar Jahre ein Kreuz auf einem Zettel zu setzen keinerlei Mitspracherechte hat und als Gegenleistung von eben diesen Politikern ausgeplündert und nach Ende des Erwerbslebens in die unwürdige Altersarmut entlassen wird. Oder anders ausgedrückt: abgehobene weltfremde Politiker wollen den Untertanen in Erinnerung bringen vor welchem Gesslerhut sie sich zu verneigen haben.

Dieses scheinheilige Getue nervt. Bleibt doch einfach dort wo ihr sonst auch immer seid. Es spart euch Zeit und den Fußvolk eurer Partei den Aufwand extra den Sonntagsanzug aus dem Schrank holen zu müssen.

Ein kleines Update: nach den ohne Presse eher unbemerkten Besuche durch SPD und CDU Abgeordnete konnte die Partei der Umfaller nicht zurück stecken. Eine Delegation der "Fast Drei Prozent" Partei reiste durch das Land und verbreitete ihre leeren Worthülsen. Hier in Büdingen war es die von der Stärkung der Tourismusbranche. Hohle Worte wie man es von Politikern und im Besonderen von denen der FDP kennt.

Wie so vieles im Leben hat alles irgendwann ein Ende. So auch die Traditionskneipe "Struwwelpeter" in Büdingen die heute Abend nach 40 Jahren, 7 Monaten und 4 Tagen ihre Türen für immer schließt.

Mit ein bisschen Wehmut und einem kleinen Tränchen im Auge kann ich auf eine sehr lange Zeit zurück blicken in denen ich dort ab und zu mal ein Bier oder Äbbelwoi trank, eine Kleinigkeit aß, Menschen kennen lernte, die oft erst zu Bekannten, manchmal auch Freunden wurden, mit ihnen redete, diskutierte, herum alberte, gemeinsame Zeit verbrachte. Ok, nicht nur ab und zu. Der Struwwelpeter wurde in den letzten 25 Jahren für mich etwas wie mein erweitertes Wohnzimmer, ein Platz den ich immer wieder gern besuchte.

Dort traf ich Menschen die einem im Gedächnis bleiben wie Ludwig und Gerd, die ich ohne den Struwwelpeter nie kennen gelernt hätte, die zu meinem Freundeskreis gehörten, uns über Jahre begleiteten, mit uns am Tisch saßen, deren Leben, Freuden und auch Sorgen wir teilten und irgendwann einfach nicht mehr da waren weil sie viel zu früh den Weg gingen den wir alle irgendwann einmal gehen müssen.

Man traf teilweise auch weniger angenehme Zeitgenossen, "was kostet die Welt" Selbstdarsteller, Aggrotypen, Wichtigtuer. Aber auch die gehören dazu. Die angenehmeren Zeitgenossen überwogen bei Weitem.

Macht es gut Fred, Lena, Marvin. Ich wünsche euch viel Erfolg, alles nur erdenklich Gute für euren neuen Lebensabschnitt.

Um es mit einem Lied einer in meiner Jugend gern gehörten Band zu sagen bleiben uns die Erinnerungen.
Erinnerungen - Böhse Onkelz

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