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In einem früheren Artikel hatte ich die grassierende Ausbreitung der *hüstel* gastronomischen Betriebe, deren Geschäftszweck oft nur darin besteht den Spielern vor den installierten Geldspielautomaten ein Flaschengetränk zu kredenzen, thematisiert. Den Betreibern wurde es bislang meiner Ansicht nach zu einfach gemacht Räumlichkeiten als Gaststätte anzumelden, in diesen Daddelautomaten aufzuhängen und die nicht ganz unerheblichen Gewinne abzuschöpfen, als eine tatsächliche Gaststätte mit den nicht ganz trivialen Auflagen zu führen.

Nun tut sich zumindest in Büdingen und Altenstadt etwas gegen diese moderne Seuche. Im Kreis-Anzeiger vom 22.07.2018 (Link zur Onlineausgabe) findet sich ein ausführlicher Bericht über durchgeführte Kontrollen und die festgestellten Verstöße.

Schauen wir mal was in Zukunft mit diesen Glanzlichtern der gastronomischen Kultur in Büdingen geschieht. Möglicherweise haben Zoll und Finanzamt noch das eine oder andere Wort mit zu reden.

Wünschenswert wäre es wenn diese Automatenpest ein für allemal verschwindet.

Wer kennt sie nicht, die Zeitgenossen, denen Verkehrsregeln am verlängerten Rücken vorbei gehen? Völlig egal ob zwei, vier oder mehr Räder benehmen sich mittlerweile zu viele Verkehrsteilnehmer so als ob sie von den gültigen Regeln im öffentlichen Straßenverkehr noch nie etwas gehört hätten. Außerhalb der Ortschaften ist das fast schon zur Normalität geworden, doch nimmt regelwidriges Verhalten selbst in den Ortschaften zu.

Innerstädtisches Überholen, teils massive Geschwindigkeitsüberschreitungen, Parken auf Gehwegen, ignorieren "Halt" gebietender Verkehrszeichen und des "Zebrastreifens", Überfahren roter Ampeln, aggressive Fahrweise, unbefugte Nutzung von Behindertenparkplätzen und andere Verkehrsdelikte.

Mein persönliches Highlight sind die Schwachköpfe, die selbst während des Fahrens nicht die Finger von ihrem (offensichtlich für erweiterte Hirnfunktionen notwendigen) tragbaren Außenbordgehirn lassen können und unbedingt die neueste Meldung über Form, Farbe und Konsistenz des letzten Stuhlgangs irgend eines vollkommen unwichtigen Mitmenschen lesen müssen. Augen und Daumen auf dem Telefon, Unterarme auf dem Lenkrad oder Lenker, Aufmerksamkeit null.

Den zweiten Platz im Ranking nehmen die Dauertelefonierer ein. Eine Hand mit dem Telefon am Ohr, die andere am Lenkrad. Teure Autos für 50.000 € und mehr und die Fahrer schaffen es nicht die in der Kiste verbaute Freisprecheinrichtung mit dem Telefon zu koppeln. Moderne Technik kann den durchschnittlichen Benutzer schon klar überfordern. Selbst wenn keine FSE verbaut ist, kann es doch nicht so schwierig sein wenigstens ein Kopfhörerset mit den kleinen Knopfsteckern und Mikrofon zu nutzen? Fahren mit einer Hand ist ziemlich schwierig. Mit entsprechenden Folgen für Aufmerksamkeit und Verkehrssicherheit.
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Das wird mitnichten ein Sprung zu einer meiner Freizeitbeschäftigungen. Ganz und gar nicht. Doch wer mit offenen Augen durchs Leben geht erkennt sehr schnell mit welcher Inbrunst eine Ersatzreligion zum zurück gedrängten früher stark religiös geprägten Alltagsleben geschaffen wurde.

War es in vergangenen Zeiten die Angst nach dem Tod als "Sünder" im Fegefeuer und der Hölle schmoren zu müssen, die Menschen dazu trieb tatsächliche und vermeintliche Sünden zu beichten, wird zumindest in unserem Land für die neue Sünde "Klimawandel"  in mannigfaltiger Form um Vergebung gebeten. So wie früher findige Mönche und Priester den Ablassbrief erfanden, der gegen klingende Münze die Befreiung von jeglicher Schuld versprach, ist es heute der Handel mit mannigfaltigen Produkten einer stark wachsenden Ökoindustrie der ein reines Gewissen verspricht.

Zumindest wurden aus den Einnahmen des Ablasshandel mit dem Petersdom in Rom eines der schönsten Gebäude der westlichen Welt finanziert. Die neuen, bedeutend profaneren Kathedralen der heutigen Zeit sind Lebensmittel- zu- (Treibhaus)Gas Konverter, Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Glücklicherweise stehen die hässlichen Landschaft verschandelnden Dinger nicht ganz so lange wie der Petersdom, doch werden sie nachfolgende Generationen ziemlich lange beschäftigen.

Nein, nicht wegen der ach so tollen (und ziemlich daneben gegangenen) Energiewende die einfacher gestrickte Gemüter so sehr als Erfolg bejubeln, sondern wegen der nicht wirklich geklärten Entsorgungsfragen. Letztendlich wiederholen sich genau die gleichen Fehler, die beim Aufbau der Nuklearindustrie begangen wurden. Etwas aus Plastik, Glasfaser, Phenolharzen, giftigen Schwermetallen und ähnlichen ganz und gar nicht wieder verwertbaren Stoffen bauen ohne vorher zu klären was nach Ende der Nutzungsdauer damit geschehen soll ist natürlich ökologisch korrekt. Ganz bestimmt.
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Über politische Themen wollte ich mich hier in diesem Blog eigentlich nicht auslassen. Das führt oft dazu von den Lesern gedanklich in eine Schublade gesteckt zu werden. Eigentlich. Doch so langsam bin ich der Ansicht, dass jeder seine Meinungen, Gedanken und Ansichten zu verschiedenen, uns alle jetzt und in Zukunft betreffenden politischen Themen in geeigneter Form äußern und sich die Hoheit über seine Stimme zurück holen sollte.

Ich bin es mittlerweile leid, wenn mir Politiker, Medien, überwiegend politisch links stehende Interessengruppen vorschreiben wollen was ich zu sagen, denken und tun habe. Mich nervt es immer mehr, wenn jegliche, selbst verhalten vorgetragene Kritik an Missständen mit teils fragwürdigen Mitteln im Keim erstickt wird.

Ein gutes Beispiel dazu, wie politische Gegner diskreditiert und zum Schweigen gebracht werden bot die vergangene Stadtverordnetenversammlung in Büdingen.
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Es tut sich etwas in Sachen Verkehrsberuhigung für die von übermäßigem Lärm geplagten Anwohner der Büdinger Altstadt. Nach der CDU haben jetzt auch die Freien Wähler das Thema aufgegriffen und fordern an Wochenenden eine Verkehrsberuhigung. Nach Vorstellung der FWG soll nur noch Anliegerverkehr zugelassen sein.

Sehr löblicher Ansatz doch leider ziemlich wirkungslos. Warum das? Ein kleiner Blick in die einschlägigen Rechtsvorschriften klärt auf. Dazu ein Zitat aus Rechtslexikon.net:

Ist eine Strasse durch ein Verbotszeichen für den Fahrzeugverkehr gesperrt, unter dem Verkehrszeichen jedoch vermerkt "Anlieger frei" ("ausgenommen Anlieger”), darf diese Strasse mit Fahrzeugen benutzt werden von:
a) Personen, die in der gesperrten Strasse wohnen,
b) Besuchern, Lieferanten, Kunden der Anlieger,
c) Personen, die eine in der gesperrten Strasse liegende Baustelle zur Besichtigung, Überwachung, Rücksprache mit Bauunternehmern, untersuchen wollen,
d) Personen, die nur über die gesperrte Strasse zu ihrem Grundstück oder zu ihrer Wohnung gelangen können,
e) Personen, denen der verfügungsberechtigte Grundstückseigentümer den Besuch seines Anwesens allgemein oder im Einzelfall ausdrücklich oder stillschweigend gestattet hat (BGH in Neue Juristische Wochenschrift).

Die Ausnahme nach Punkt B hebelt die Verkehrsberuhigung über den Umweg "Anliegerverkehr" wirkungsvoll aus. Essen in einem der Lokale in der Altstadt holen oder einfach nur ein Bier trinken wollen ermöglicht die Einfahrt in den eigentlich gesperrten Bereich. Punkt E ginge auch, der Verkehrsteilnehmer muss nur erklären er will irgendwo in der Altstadt jemanden besuchen. Vor allem- wer will das kontrollieren? Zugangskontrollen an der Einfahrt Mühltor, Untertor und Obertor?
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