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Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt!

Das wird mitnichten ein Sprung zu einer meiner Freizeitbeschäftigungen. Ganz und gar nicht. Doch wer mit offenen Augen durchs Leben geht erkennt sehr schnell mit welcher Inbrunst eine Ersatzreligion zum zurück gedrängten früher stark religiös geprägten Alltagsleben geschaffen wurde.

War es in vergangenen Zeiten die Angst nach dem Tod als "Sünder" im Fegefeuer und der Hölle schmoren zu müssen, die Menschen dazu trieb tatsächliche und vermeintliche Sünden zu beichten, wird zumindest in unserem Land für die neue Sünde "Klimawandel"  in mannigfaltiger Form um Vergebung gebeten. So wie früher findige Mönche und Priester den Ablassbrief erfanden, der gegen klingende Münze die Befreiung von jeglicher Schuld versprach, ist es heute der Handel mit mannigfaltigen Produkten einer stark wachsenden Ökoindustrie der ein reines Gewissen verspricht.

Zumindest wurden aus den Einnahmen des Ablasshandel mit dem Petersdom in Rom eines der schönsten Gebäude der westlichen Welt finanziert. Die neuen, bedeutend profaneren Kathedralen der heutigen Zeit sind Lebensmittel- zu- (Treibhaus)Gas Konverter, Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Glücklicherweise stehen die hässlichen Landschaft verschandelnden Dinger nicht ganz so lange wie der Petersdom, doch werden sie nachfolgende Generationen ziemlich lange beschäftigen.

Nein, nicht wegen der ach so tollen (und ziemlich daneben gegangenen) Energiewende die einfacher gestrickte Gemüter so sehr als Erfolg bejubeln, sondern wegen der nicht wirklich geklärten Entsorgungsfragen. Letztendlich wiederholen sich genau die gleichen Fehler, die beim Aufbau der Nuklearindustrie begangen wurden. Etwas aus Plastik, Glasfaser, Phenolharzen, giftigen Schwermetallen und ähnlichen ganz und gar nicht wieder verwertbaren Stoffen bauen ohne vorher zu klären was nach Ende der Nutzungsdauer damit geschehen soll ist natürlich ökologisch korrekt. Ganz bestimmt.

Ein Gebäude aus Holz und Stein- um beim Petersdom zu bleiben- kann ohne Auswirkungen auf die Umwelt abgetragen und wieder verwertet werden. Der in geschichtlich interessierten Kreisen gut bekannte Thron der deutschen Könige im Aachener Dom beispielsweise besteht aus recycelten Wand- und Bodenplatten der Grabeskirche in Jerusalem; der Unterbau soll aus Teilen des Palastes von Theoderich dem Großen in Ravenna zusammen gesetzt sein.

Aber was genau lässt sich aus Glasfaser verstärktem Kunststoff der Propeller von Windkraftanlagen herstellen, was aus den 1.500 bis 3.000 Tonnen als Gegengewicht im Boden versenkten Stahlbetonklötzen? Oder aus den mit giftigen Schwermetallen belasteten Solarpaneelen? Was genau geschieht mit den Rückständen der Biogasanlagen in denen extra gezüchtete Bakterien Lebensmittelpflanzen ohne den Umweg über Tiermägen in Methan, also ein brennbares Gas und nebenbei eines der stärksten Treibhausgase verwandeln? Einfach so als Dünger auf Felder ausbringen? Ohne Auswirkungen auf natürlich vorkommende Bodenbakterien? Und der Zitronenfalter faltet Zitronen.

Völlig egal, Hauptsache die Energiewende zur Klimarettung* wird in einem unüberlegten Hauruck- Verfahren umgesetzt. Dabei interessieren weder Kosten noch Auswirkungen.

Bereits jetzt haben wir in unserem Land, auch als Auswirkung des verkorksten Erneuerbare- Energien- Gesetz, kurz EEG, die mit steigender Tendenz unter Ausnahme Italiens höchsten Energiepreise im weltweiten Vergleich.

Dabei ist das EEG etwas ganz Tolles. Wer Geld über hat und sein ökologisches Gewissen beruhigen möchte kauft einen Ablassbrief, Pardon Anteilsschein, eines Unternehmens der Ökoindustrie das Investitionen in Wind-, Solar- oder Bioenergie verspricht. Diese Unternehmen bauen die Anlagen, betreiben sie und streichenbei der Stromproduktion satte Gewinne ein. Wer richtig viel Geld über hat baut sich selbst so eine Solaranlage aufs Dach und wird Unternehmer mit garantiertem Einkommen. Wer nicht so viel Geld übrig hat kann sein Gewissen durch den Kauf eines der vielen mit "Bio" bezeichneten Produkte aus dem Supermarkt rein halten.

Ermöglicht durch Subventionen und einer Einspeisevergütung die für den produzierten Strom erheblich über dem liegt was der Verbraucher für die bezogene Kilowattstunde zahlen muss. Und wer zahlt diese Vergütung? Natürlich der private Verbraucher über seine Stromrechnung. Irgendwie wurde nämlich vergessen die Industrie an den Kosten für die Einspeisevergütung zu beteiligen. Toll oder?

Denn nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gerechnet wären sämtliche Energieerzeugungsanlagen der Ökoindustrie ohne Subventionen und gesetzlich garantierte Einnahmen nicht wirtschaftlich zu betreiben. Ohne ökologischen Scheuklappenblick betrachtet geht es nicht wirklich um die Umwelt, sondern nur darum möglichst viel Geld zu verdienen.

Mich interessiert zudem noch die Entsorgungsproblematik. Vor einiger Zeit beabsichtigte ein Wiesbadener Unternehmen drei Windkraftanlagen auf dem Höhenrücken zwischen Dudenrod und Bergheim aufzustellen. In einer der Bürgerversammlungen stellte jemand die Frage wie es denn um die Entsorgung nach Ende der Nutzungsdauer bestellt sein. Nun, die lapidare Antwort es sein für alles gesorgt ziehe ich sowas von in Zweifel.

Ich bin zwar nicht Nostradamus, kann nicht in die Zukunft schauen, doch zeigen unzählige Beispiele aus der Vergangenheit, dass die Industrie zwar die Gewinne für die Aktionäre einsteckte, doch es in Sachen Folge- und Entsorgungskosten immer wieder schaffte sich aus der Verantwortung zu stehlen und Kosten auf den Staat und damit den Steuerzahler abzuwälzen.

Ähnlich dürfte es bei den Anlagen der neuen Energien laufen. Wer ist denn für den Rückbau und fachgerechte Entsorgung in der Haftung wenn vom ursprünglichen Betreiber niemand mehr greifbar oder dieser - rein zufällig natürlich - insolvent ist? Kleiner Tipp: es ist der Grundbesitzer auf dessen Wiese die Anlage steht.

Leider ist diese Angelegenheit in Dudenrod trotz Urteilsspruch gegen einen Bau der Drecksdinger noch nicht ausgestanden. Es sind halt noch einige Millionen Euro aus unseren Taschen in andere umzuleiten. Völlig egal ob dafür auf einen Bergrücken mehrere Hektar gesunder Wald gerodet werden und mit den tausenden Tonnen Stahlbeton im Boden in komplexe natürliche Kreisläufe eingegriffen wird.

Von der optischen Zerstörung der Landschaft nicht zu reden. Ich wohne nicht bewusst "auf dem Land" um mir unsere Landschaft, unsere Felder, unsere Wiesen, unseren Wald; die Orte an denen wir Landbewohner uns wohl fühlen, wo wir zu Hause sind für den Reibach einiger weniger Geschäftemacher zu opfern. Vorgeschoben wird der Kampf gegen den Klimawandel doch letztendlich geht es nur um sehr viel Geld. Die überwiegend in Städten wohnenden Ökospinner bejubeln natürlich jede weitere EE- Anlage als Fortschritt, sie bekommen ihren Lebensraum nicht mit diesen hässlichen Propellern zugestellt.

Ich stamme ursprünglich aus Gedern und wanderte früher gern im Vogelsberg rund um dem Hoherodskopf oder die Herchenhainer Höhe. Vor 30 Jahren war das eine schöne, raue Landschaft mit weiter Fernsicht. Heute ist der Blick von der Herchenhainer Höhe Richtung Rhön und Spessart mit hunderten der Propellerspargel verschandelt.

23 WKA Wenings
Windkraftanlagen Blick Spessart / eigenes Bild

Hier ein kleines Beispiel für ein zerstörtes Landschaftsbild. Das Foto wurde auf der L3184 knapp 500m vor der Ortseinfahrt Gedern- Wenings von Gedern kommend gemacht. Blickrichtung ist Kinzigtal/ Spessart. Aus der Position sind dreiundzwanzig (23!) der Plastikpropeller zu sehen. Wie viele Tonnen Stahlbeton sind das im Boden, wie viel nicht wieder verwertbarer Kunststoffmüll? Wie viel gesunder Wald wurde dafür abgeholzt?

*Der Wahn den Teufel Klimawandel um jeden Preis bekämpfen zu wollen ist ein typisch deutsches Phänomen. Wenn wir einem Heilsbringer hinterher laufen, tun wir Deutschen das mit Inbrunst. Kritiker werden diffamiert, verleumdet, abqualifiziert, mit allem Mitteln bekämpft. Und wenn die Sache schief geht behaupten zu aller erst die gläubigsten Anhänger von allem nichts gewusst zu haben.

Zum Glück gibt es heute bei uns keine Inquisition mehr die Kritiker zum Scheiterhaufen verurteilt, doch stelle ich einfach einige Zahlen in den Raum und frage ob diese es wert sind funktionierende Industrien mit hunderttausenden Arbeitsplätzen rein aus einem ökologischen Wahn heraus zu vernichten.

Wie hoch ist eigentlich der Anteil vom neuerdings als Klimakiller verteufelten Kohlenstoffdioxid in der Luft? Butter bei die Fische- wer weiß es? 1%? 5%? Oder sind es noch mehr? Komplett falsch- JETZT es sind gerade mal 0,04% CO² in unserer Atemluft. Dieses Gas unterlag in den Jahrmillionen der Erdgeschichte immer wieder großen Schwankungen.

Deutschland als wirtschaftlich drittstärkste Industrienation der Welt hat einen Anteil am weltweiten(!) CO² Ausstoß von 2,2%, am Ausstoß aller Treibhausgase (CO², Fluorkohlenwasserstoffe, Methan und geringen Anteilen weiterer Gase) von zusammen 3,4%. Das Territorium der Bundesrepublik Deutschland bedeckt 0,07% der Erdoberfläche.

3,4% von 100 sind ausreichend neben anderen einen ganz Industriezweig abzuwürgen in dem unser Land - noch - führend ist? Unsere Automobilindustrie ist nach der bereits im Ökowahn marginalisierte Kraftwerksindustrie unbestritten weltweiter Marktführer, Jobmotor und Garant für hohe Steueraufkommen. Und doch soll jetzt der fortschrittliche Dieselmotor und damit die Automobilindustrie in Deutschland mit aller Gewalt zur Quelle allen Übels, zum Klimakiller schlechthin erklärt werden? Das ist - mit Verlaub -  verantwortungsloses Geschwätz uninformierter Menschen. Wie in vergangenen Zeiten sind die mit der geringsten Bildung die beflissensten Verfechter der Ausrottung ihnen unverständlicher Konzepte. Giordano Bruno wurde hingerichtet, weil er die "gottgewollte unumstößliche Ordnung" in Frage stellte. Parallelen zum Klimawandelwahn sind natürlich nicht beabsichtigt.

Abgasgrenzwerte für Motoren werden nachweislich nicht nach technischen Gesichtspunkten, sondern rein willkürlich aus politischen Gründen festgelegt. (Ganz nebenbei angemerkt stoßen die als ökologisch gepriesenen Holzheizungen einiges mehr an Schadstoffen aus als ein moderner Dieselmotor.)
Der an Arbeitsplätzen zugelassene Wert an Stickoxiden liegt wesentlich höher als der ebenfalls willkürlich festgelegte Grenzwert für den Verkehr. Am Arbeitsplatz völlig in Ordnung, auf der Straße mit wesentlich geringeren Werten ein Grund für Fahrverbote von Diesel- Pkw? Eine rationelle Begründung dafür konnte ich trotz aller Recherche nicht finden.

Unbestritten wirken sich Treibhausgase auf Ozonschicht, sauren Regen (auch so ein Götze dem in der 1990er Jahren gehuldigt wurde- oder war es das Waldsterben?), Smog und direkt auf die Atemwege aus.

Dem gegenüber steht das durch Erhebungen des Umweltbundesamtes belegte Absinken des Kohlenstoffdioxidausstoßes von 1990 bis 2016 um 59%. Die Luft ist spürbar sauberer geworden, auf den Straßen stinkt es nicht mehr nach Abgasen, draußen hängende Wäsche verfärbt sich selbst im Ruhrgebiet oder im Chemiedreieck Bitterfeld nicht mehr, die Schornsteine der Chemieunternehmen auf dem Gelände der ehemaligen Hoechst AG im gleichnamigen Frankfurter Ortsteil rauchen in der Nacht nicht mehr wie vor 30 Jahren üblich in allen Farben des Regenbogens, selbst im ehemals biologisch toten Rhein schwimmen wieder Fische.

Was genau ist der Grund, dass JETZT mit fast religiös anmutender Inbrunst die weitere Absenkung der 3,4% ausgestoßener Abgase voran getrieben wird, die letztendlich zu einer Vernichtung weiterer hunderttausender Arbeitsplätze und als Folge davon einem Absinken der Steuereinnahmen in unserem Land führt?

Denn nicht nur der Dieselmotor stößt Stickoxide aus, auch die modernen aufgeladenen direkt einspritzenden Benzinmotoren produzieren nicht gerade wenig diese Gase. Und nein, die als Lösung aller vermeintlichen Verkehrsprobleme gepriesene Elektromobilität ist erst recht keine. Die verursacht ganz andere Probleme.

Noch einmal zur Verdeutlichung: Deutschland bedeckt 0,07% der Erdoberfläche und produziert 3,4% aller Treibhausgase.

Retten "wir" das Weltklima indem wir in Deutschland alle herkömmlichen Kraftwerke abschalten, den Verbrennungsmotor verteufeln und Heizungen still legen die willkürlich festgelegte "Grenzwerte" überschreiten? Sinken die weltweiten Temperaturen auch nur um ein tausendstel Grad wenn wir in unserem kleinen Land die für die Grundversorgung mit Strom notwendigen Gas- und Kohlekraftwerke abschalten, Wälder als Brennstoff für Hackschnitzelheizungen und für Standorte von Windkraftanlagen abholzen, für Lebensmittelproduktion nötige Äcker mit Photovoltaikanlagen zupflastern oder darauf Nahrungsmittel anbauen die sofort in Treibhausgas und biologisch belastete Abfälle umgesetzt werden?

Was genau sind wir aufzugeben bereit, was wollen wir opfern um einigen wenigen Jüngern einer fehl geleiteten Ersatzreligion das Gefühl zu geben etwas für ihr Seelenheil getan zu haben?

P.S.: Folgt der Sandale!

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